Skip to main content
search
 
 

Moses Graffiti

Man könnte erwarten das ich, als Jemand der unter anderem Auftragsarbeiten umsetzt, mich in einer anderen Sphäre bewegt als die Menschen die ihre Arbeit zu anderen Tageszeiten umsetzen. Für mich ist das aber nicht so, da mich einige Namen im alltäglichen Strassenbild auch nicht loslassen. Außerdem hat mein sein genau dieselbe Passion geprägt und ich wäre heute nicht der der ich bin wenn ich es nicht genauso getan hätte.

Einer der weltweit aktivisten Graffiti Sprüher der letzten Jahre ist Moses (bzw. Moses & Taps, International Topsprayer). Das Team der beiden Sprüher wechselt immer wieder gegenseitig ihre Namen, so das keinem der Beiden mehr ein Name zuzuordnen ist. So können sie nur schwer für alle ihre Bilder belangt werden, wenn sie auf frischer Tat erwisch werden. Sie sind fast ein ähnlicher Mythos wie der englishe Streetart Künstler Banksy und bestechen durch ihren guten Humor. Bei einer Aktion, der Moses und Taps S-Bahn Tür, malen die beiden die Tür einer S Bahn an eine andere Stelle der S Bahn und die eigentliche Tür malen sie weg. Somit laufen die Leute förmlich gegen die Bahn und finden den Eingang nicht mehr. Das ursprüngliche Graffiti, in dem es eigentlich um deinen Namen geht wird dadurch auf eine ganz andere Ebene gehoben.

Moses in Hannover

Da Moses vermutlich auch für längere Zeit in unserer Stadt gewohnt hat sind seine Tags ein fester Bestandteil des Strassenbildes. Man findet seine Bilder überall in Hannover. Er hat Graffiti in Hannover mit geprägt. An fast allen großen Einfahrtstrassen in die Stadt sind seine Schriftzüge systematisch platziert. So erfreue ich mich täglich an den Zeichen. Moses & Taps haben bereits unzählige Züge besprüht und das in einem Buch dokumentiert. Dieses  beeindruckende Gesamtpaket kommt einem immer wieder in den Kopf wenn man die Kürzel sieht. Jeden den man kennt und der weiss das man selbst mit Graffiti zu tun hat möchte wiessen ob man ihn kennt und wer das ist.

Das Buch über die beiden dokumentiert eindrucksvoll ihre Arbeit. Nach eigenen Angaben wurden von beiden innerhalb von 1000 Tagen 1000 Züge besprüht was eine unglaubliche Energie kostet und wirklich viel Arbeit bedeutet. Für einen als Graffiti Sprüher ist das natürlich faszinierend. Besondere die Zahl an Wholecars (komplett besprühte Zugwaggons) ist unglaublich. In der Größe und Präzision seinen Namen, unter Stress auf einen Zug zu bringen ist nicht zu unterschätzen und erfordert starke Nerven. Die Soko Graffiti ist ihm deshalb ständig auf den Fersen was ziemlich unterhaltsam vom NDR in einer Reportage festgehalten wurde. Da er aber keine ausreichenden Beweise gegen ihn vorliegen kann man ihm aber bisher nichts anhaben.

Close Menu
pvz@fassadenkunst.de