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Graffiti Geschichte Hannover

Die Graffiti Geschichte in Hannover beginnt für mich in den 90er Jahren. Die ersten Bilder die mir wirklich auffallen sind „Pieces“ von „Ufo“. Auf meinen Wegen durch unsere Stadt tauchen immer wieder diese sehr sauber gesprühten simplen Schriften auf. Sie sehen in meiner Erinnerung immer gleich aus und mit meinen 10 Jahren verstehe ich nicht wie sie entstanden sind. Besonders durch die saubere Ausführung denke ich manchmal sie wären mit Pinsel gemacht worden.

Gleichzeitig beginne ich immer mehr die Buchstaben „HCT“ (Hate Clean Trains) an den Zügen der DB wahrzunehmen. Ähnlich wie heute jeder Moses kennt fallen allen Menschen in meinem Umkreis diese Buchstaben auf. Sie tuen sich nicht immer durch die Qualität des Styles auf sondern eher durch die größe und Masse. Irgendwann ist nahezu jeder Zug im Nahverkehr besprüht, so das die Bahn nicht mehr mit der Reinigung hinterher kommt. Das System ist gesprengt.

Graffiti zu lernen ist in dieser Zeit etwas anderes. Es gibt keine Workshops oder ähnliche Angebote. Ich habe Glück und mein bester Freund bringt mir die Kunst der Buchstaben bei und nimmt mich als kleinen Toy mit in seine Crew. Das gibt mir viel Antrieb und unsere Zeit werden die 90er. Für uns sind Namen wie „Jedy“ die Stylekeeper in Hannover und mit großem Glück wird er sogar ein guter Freund von mir. Er und sein Kollegen Bryom machen nach einer der ersten riesigen Auftragsabeit den Graffiti Shop in Hannover auf. Den Writers Corner, der uns bis heute zuverlässig mit Farben versorgt. Hannover ist eine kleine Stadt in der man sich kennt und sich gerne gegenseitig unterstützt.

Aber auch andere Namen prägen meine Eindrücke dieser Zeit. Im Full Moon Magazin präsentieren Wank und Poker den besten Output und wir sind mehr als Stolz wenn auch unsere Bilder ihren Weg in das Magazin finden. Crews wie vor allem IDS, CFB, RTC, PCS und JKS prägen in den 90ern das Strassenbild. Lange Zeit bevor an Stars der Szene wie Moses überhaupt zu denken ist.

Moses setzt der Geschicht von Hannover vielleicht vorläufig die Krone auf, da er zu einem der bekanntesten Sprüher der Welt wird. Durch die Menge an Zügen die er und sein Kollege Taps besprühen geht kein Weg mehr an ihm vorbei.

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pvz@fassadenkunst.de